Private Krankenversicherung Angestellte

Private Krankenversicherung Angestellte ⭐⭐⭐⭐⭐

✔ Kostenlos & Unverbindlich
✔ Großer Anbietervergleich
✔ Beratung durch Experten

Angestellte unterliegen in Deutschland der Versicherungspflicht. Dadurch sind Arbeitnehmer und Angestellte zunächst durch die gesetzliche Krankenversicherung abgesichert. Sobald Angestellte mit ihrem Gehalt allerdings die Einkommensgrenze für die private Krankenversicherung überschreiten, können Angestellte in die Privatversicherung wechseln.

Arbeitgeberzuschuss private Krankenversicherung

Angestellte, die in der PKV abgesichert sind, können häufig von starken Leistungen profitieren und zahlen dabei günstige Beiträge im Vergleich. Auch für privatversicherte Angestellte gilt dabei, dass ein Arbeitgeberzuschuss bis zur Hälfte der Beiträge gewährt wird.

Einkommensgrenze private Krankenversicherung

Private Krankenversicherung Angestellte

Angestellte, die eine Mitgliedschaft in der PKV anstreben, müssen sich zunächst mit den Voraussetzungen für den Beitritt vertraut machen. Hierbei geht es im Wesentlichen um die Frage, ab welchem Einkommen oder Gehalt die private Krankenversicherung für Angestellte offen steht. Denn im Unterschied zu anderen Berufsgruppen wie Selbstständigen, Beamten oder Studenten, müssen Angestellte mit ihrem Bruttogehalt die jeweils aktuelle Einkommensgrenze (auch Jahresarbeits­entgeltgrenze oder Versicherungs­pflichtgrenze genannt) überschreiten. Die aktuell gültige Gehaltsgrenze („allgemeine“ JAE-Grenze nach § 6 Abs. 6 SGB V) sehen Sie auf den Seiten der Deutschen Rentenversicherung.

Sobald diese Gehaltsgrenze überschritten wird, besteht für Arbeitnehmer die freie Wahl zwischen einer Absicherung in der gesetzlichen Krankenversicherung oder der Mitgliedschaft in einer Privatversicherung.

Gehaltsgrenze private Krankenversicherung überschritten – Wie geht es weiter?

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales passt jährlich die Verdienstgrenze an die allgemeine Entwicklung der Gehälter (auch Lohnentwicklung genannt) an. Angestellte, die mit ihrem Gehalt nun die aktuelle Gehaltsgrenze für die private Krankenversicherung überschreiten, werden damit zum Jahresende krankenversicherungsfrei.

Hinweis Überschreitung Gehaltsgrenze

Hinweis Überschreitung Gehaltsgrenze: Die Befreiung gilt nur, wenn das Mindesteinkommen für die private Krankenversicherung für mindestens 12 Monate überschritten wird.

Antrag auf Befreiung nach Überschreiten der Einkommensgrenze

Antrag Befreiung Einkommensgrenze

Sofern das Mindestgehalt vorgewiesen werden kann und die oben genannte Frist erreicht wird, kann ein Antrag für die Befreiung von der Versicherungspflicht gestellt werden. Der Antrag muss innerhalb von drei Monaten gestellt werden. Der Antrag kann von der bestehenden gesetzlichen Krankenkasse bezogen werden.

Was zählt zur Einkommensgrenze?

Bei der Berechnung für den Mindestverdienst für den Beitritt zur PKV werden auch wiederkehrende Zuwendungen berücksichtigt. Hierunter zählen Zuwendungen zum Gehalt wie das Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld oder auch vermögenswirksame Leistungen. Unregelmäßige außerordentliche Zuwendungen wie zum Beispiel Gewinnbeteiligungen werden dagegen nicht zur Verdienstgrenze gerechnet.

Für wen gilt die Gehaltsgrenze für die private Krankenversicherung nicht?

Für die Berufsgruppen Studenten, Selbstständige, Freiberufler, Beamte und Beamtenanwärter spielt die Einkommensgrenze keine Rolle. Sie können unabhängig von ihrem Gehalt in die private Krankenversicherung eintreten. Bei Arbeitnehmern im öffentlichen Dienst ist das Mindestgehalt allerdings relevant. Diese Berufsgruppe muss genauso wie alle anderen Angestellten die Einkommensgrenze für die private Krankenversicherung überschreiten.

Einfluss der Beitragsgrenze für die Höhe der Kosten bei Angestellten

Die Kosten für Angestellte in der privaten Krankenversicherung werden nicht anhand des Einkommens der Versicherten berechnet. Die PKV berechnet die Höhe der Beiträge anhand verschiedener Leistungsmerkmale und persönlicher Faktoren wie:

  • Berufsgruppe
  • Alter
  • Leistungen
  • Gesundheitszustand
  • Höhe der Selbstbeteiligung

Durch diese Beitragsberechnung der Privatversicherungen können gutverdienende Angestellte in der PKV oft günstiger versichert werden. Allerdings kennt demgegenüber die gesetzliche Krankenversicherung eine Beitragsgrenze, die dafür sorgt, dass die Kosten zur gesetzlichen Krankenversicherung nicht unendlich mit dem Gehalt steigen können. Dies ist die sogenannte Beitrags­bemessungsgrenze.

Welche Rolle spielt die Beitrags­bemessungsgrenze für die Kosten der Krankenversicherung?

PKV Kosten Beitrags­bemessungsgrenze

Die Höhe der Beiträge für die gesetzliche Krankenversicherung wird prozentual am Einkommen berechnet. Üblicherweise beträgt der Prozentsatz 14,6 % des beitragspflichtigen Gehalts oder Einkommen. Die Bemessungsgrenze deckelt ab einer bestimmter Einkommenshöhe eine weitere prozentuale Koppelung der Kosten am Einkommen. Das bedeutet, dass wenn ein Gehalt diese Beitrags­bemessungsgrenze überschreitet, dass dann der Wert der festgelegten Beitragsgrenze zur prozentualen Berechnung der Kosten verwendet wird. Dieser Wert liegt dann unter dem Beitrag der ohne Grenze berechnet worden wäre. Damit wird der Betrag zwischen der Bemessungsgrenze und dem tatsächlichen Einkommen nicht mehr zur Ansetzung der Kosten berücksichtigt.

Die Beitrags­bemessungsgrenze sorgt also in der gesetzlichen Krankenversicherung dafür, dass die Beiträge nicht endlos steigen können.

Beispiel Beitragsgrenze im Jahr 2022 bei 58.050 Euro

Für 2022 und auch 2021 liegt die Beitrags­bemessungsgrenze bei 58.050 Euro. Umgerechnet auf Monatsebene bedeutet dies eine Bemessungsgrenze von 4.837,50 €.

Monatsgehalt
Wert / Grenze
Berechneter Beitrag – 14,6%
4.800 Euro
4.800 Euro
700,80 Euro
7.800 Euro
4.837,50 Euro
706,28 Euro
Berechnung Beitrag Bemessungsgrenze

Im Beispiel wird deutlich, dass ab der Bemessungsgrenze jede Erhöhung des Einkommens unerheblich für die Beitragsberechnung wird. Damit ist die Beitrags­bemessungsgrenze in der gesetzlichen Krankenversicherung zunächst vorteilhaft für Angestellte mit hohem Gehalt.

Hinweis: Die Beitrags­bemessungs­grenze darf nicht mit der Versicherungs­pflichtgrenze verwechselt werden. Die beiden Grenzen haben unterschiedliche Funktionen. Die Beitrags­bemessungs­grenze definiert die Höchstgrenze für Beiträge in der GKV. Die Versicherungs­pflichtgrenze regelt, wer verpflichtet ist in der gesetzlichen Krankenversicherung abgesichert zu sein.

Die Höhe der Beitrags­bemessungsgrenze beträgt in den Jahren 2021 und 2022 58.050 Euro pro Jahr oder 4.837,50 Euro monatlich.

Auswirkungen Beitrags­bemessungsgrenze private Krankenversicherung

Die Bemessungsgrenze hat zunächst keinen unmittelbaren Einfluss auf die Kosten für die private Krankenversicherung. Allerdings wirkt die Beitragsgrenze auf den Basistarif der Privatversicherungen und auch auf den Arbeitgeberzuschuss für Arbeitnehmer in der PKV.

Für den PKV Basistarif bedeutet die ­Bemessungs­grenze, dass die Beiträge nicht höher sein dürfen als die Höchstbeiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung. Diese sind wiederum durch die Grenze fest definiert.

Beitrags­bemessungsgrenze und Arbeitgeberzuschuss in der PKV

Angestellte und Arbeitnehmer erhalten auch in der privaten Krankenversicherung einen Arbeitgeberzuschuss. Die Höhe des Zuschusses durch den Arbeitgeber wird durch die Beitragsgrenze begrenzt. Daher ist der Arbeitgeberzuschuss für die private Krankenversicherung auf den gleichen Maximalbetrag wie in der gesetzlichen Krankenkasse gedeckelt. Für 2022 und 2021 liegt der maximale Arbeitgeberzuschuss für die private Krankenversicherung daher bei 384,58 Euro pro Monat.

Berechnung Arbeitgeberzuschuss private Krankenversicherung 2022

Berechnung Arbeitgeberzuschuss

Die Berechnung vom Arbeitgeberanteil zur privaten Krankenversicherung erfolgt zunächst wie für die gesetzliche Krankenkasse. Der Arbeitgeberzuschuss stellt hierbei üblicherweise die Hälfte der Beiträge einschließlich der Zusatzbeiträge dar. Allerdings sorgt die Beitragsgrenze dafür, dass auch beim Beitragszuschuss durch den Arbeitgeber eine Grenze gesetzt ist. Wer also mit seinem Beitrag für die private Krankenversicherung die Beitragsbemessungsgrenze übersteigt, der erhält dann prozentual weniger als die Hälfte Zuschuss vom Arbeitgeber. Denn die Bemessungsgrenze definiert, wie viel Einkommen höchstens zur Kalkulation für den Arbeitgeberbeitrag angesetzt werden kann.

Werte zur Berechnung Arbeitgeberanteil private Krankenversicherung 2022

  • Monatliche ­Bemessungsgrenze: 4.837,50 Euro
  • Arbeitgeberzuschuss: 7,3 Prozent
  • Arbeitgeberbeitrag zum durchschnittlichen Zusatzbeitrag 1,3 Prozent (0,65 %)

Ergebnis maximaler Arbeitgeberzuschuss zur PKV: 384,58 Euro

Angestellte, die einen Beitrag für die private Krankenversicherung von höchstens 769 Euro monatlich zahlen, können also den maximalen Arbeitgeberzuschuss erhalten, welcher dann genau die Hälfte vom PKV Beitrag beträgt. Wer mehr für seine PKV zahlt, bei dem verringert sich dementsprechend prozentual die Zuzahlung durch den Arbeitgeber.

Beispiel:

  • PKV Beitrag: 850 Euro
  • Maximaler Arbeitgeberzuschuss: 384,58 Euro

Formel & Berechnung

  • Anteil Arbeitgeberzuschuss = (max. Arbeitgeberzuschuss / PKV Beitrag) x 100
  • (384,58 Euro / 850 Euro) x 100 = 45 % Anteil Arbeitgeberzuschuss

Info: Beitragskennzahlen wie der Selbstbehalt und Beitrags­rückzahlungen werden nicht zur Berechnung des Arbeitgeberanteils herangezogen.

Nach oben scrollen